Segen – Segensworte
An deinem Segen ist alles gelegen. Mein Gott und mein Licht, ich lasse dich nicht …; Fortsetzung siehe unten
Die nachfolgenden Segensworte wurden zu verschiedenen Anlässen und Zeiten formuliert von Theophil Tobler.
Segen und Segensworte beschliessen in der Regel den Gottesdienst der christlichen Gemeinde. Segensworte sprechen in verschiedene Lebenssituationen hinein. Die direkte Zusage ist wichtig geworden, weil die Empfänger den Zuspruch ganz persönlich für sich annehmen – und mitnehmen. Oft wurde auch eine Abschrift der Segensworte erbeten. Das „Amen“ als Antwort der Gemeinde und des Einzelnen bedeutet: So sei es.
Die Segensworte sind geordnet nach den biblischen Büchern aus AT und NT. Weitere Segensworte betreffen verschiedene Situationen und spezielle Anlässe. Abschliessend folgen einige Gedanken zum Thema: „Segen – gesegnet, um ein Segen zu sein.“
1 Segen – zu AT-Texten
- Segen zu 4. Mose 6,24ff – Zusage
- Segen zu Ps. 23 – Du bist bei mir
- Segen zu Ps. 42/43 – Zuflucht
- Segen zu Ps. 65 – Heil
- Segen zu Ps. 73,28 – Gottes Nähe
- Segen zu Ps. 121 – Behütet
- Segen zu Ps. 121 – An deiner Seite
- Segen zu Ps. 139,5ff – Bewahrung
- Segen zu Ps. 139,13ff – Beziehungen
- Segen zu Jer.17,14 – Heile uns
- Segen zu Jona 1,1-3 – Rettung
- Segen zu Jona 1,4-16 – Gute Gedanken
- Segen zu Jona 2 – Er kennt den Weg
2. Segen – zu Evangelien-Texten
- Segen zu Matth. 13,31f – im Zerbrechen
- Segen zu Matth. 25,1ff – Licht
- Segen zu Luk. 1,46f – Magnificat
- Segen zu Luk. 2,15 – Sehen
- Segen zu Luk. 2,52 und Gen. 5,27 – Älter werden
- Segen zu Lukas 11,5ff – Anklopfen
- Segen zu Luk. 14,15ff – Gast
- Segen zu Luk. 10,25ff – Barmherzigkeit
- Segen zu Luk. 11,5ff – Mitternacht
- Segensbitte zu Luk. 13,4ff
- Segen zu Luk. 17,1ff – Dank
3. Segen – zu weiteren Texten
- Segen zu 1. Kor. 15,10 – Und ich?
- Segen zu 2. Kor. 4,1 – Zuversicht
- Segen zu 2. Kor. 4,7 – Reden – Schweigen
- Segen mit 2. Kor 13,13 – Was bleibt
- Segen zu Eph. 2,4ff – Gnade
- Segen zu Eph. 3,14ff – Christus-Träger
- Segen zu Kol. 1,4 – Glauben
- Segen zu 1. Joh. 4,16 – Lasten
- Segen zu 1. Joh. 4,16 – Liebe
4. Segen – zu verschiedenen Situationen
- An deinem Segen
- Segen auf den weiteren Weg
- Segensbitte
- Segen – und ein Segen sein
- Segen – zu Ostern
- Segen – im Tief
- Segen – Erfüllung
- Segen – Beschenkt
5. Segen – zu speziellen Anlässen
- Segen – beim Abschiedsgottesdienst in der EMK Bülach
- Segen bei der Kirchen-Einweihung in Dübendorf
- Segensgebet für den EMK Bezirk Kloten
- Segen – nach einem Gebet aus Afrika
6. Segen – was bedeutet das?
Gesegnet, um ein Segen zu sein – Antwort auf eine Frage
„Wurde dir auch schon Gottes Segen gewünscht?“ fragte mich Heidi nach ihrer überstandenen Hirntumor-Operation. Sie erfuhr: „Von allen Seiten umgibt er uns … und schenkt inneren Frieden.“
Wie erleben Sie Segen? Worte wie Segen, segnen und gesegnet werden sind vielschichtig. Unsere Zeit ist von esoterischem Denken beeinflusst. Da werden unterschiedlichste Kräfte vermutet, gesucht und geglaubt. Die Magie sieht Worte und Zeichen kraftgeladen oder mit geistigen Mächten verbunden, um Gutes oder Böses zu bewirken. Auch Segen und segnen wird in Verbindung mit menschlichen und übermenschlichen Kräften gesehen. Jakob bat: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“
Der christliche Glaube gründet auf der Gewissheit, dass Gottes Segen Gottes gütige Zuwendung ist. Gott ist Ursprung und Spender des Segens. „Alle Geschlechter der Erde“ sollen gesegnet werden, sagte Gott schon zu Abraham.
Aus dem Gottesdienst kennen wir den aaronitischen Segen: „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.“ Hoch aktuell sind Schutz, Gnade und Frieden (4. Mose 6,23-27).
Der geistliche Segen, der uns mit Jesus gegeben ist, überragt den materiellen, irdischen Segen (auch den eines Jabez, 1. Chron. 4,10). Gott hat Jesus gesandt, „euch zu segnen“, d.h. vom Bösen abzuwenden (Apg. 3,26). Jetzt ist die „Fülle des Segens Christi“ erfahrbar (Röm. 15,29; Eph. 1,3-14). Segen hat nicht primär mit dem Gefühl zu tun; Segen empfängt, wer glaubt.
Gesegnete werden durch Jesu Dienst und Geist zu Segnenden. Gott wirkt durch sie. Ihr Dasein und ihre Worte und Taten werden zum Segen für andere. Das Wort „segnen“ bedeutet im NT: Gutes sagen, gut reden von und zu jemandem (aha!) und auf Gottes heilsames Wirken vertrauen. Darum: „Segnet und fluchet nicht.“
Segens-Zeichen kann das Kreuzeszeichen sein oder die Handauflegung, z.B. für Kranke, für Angefochtene, für Kinder oder für bestimmte Dienste; aber auch bei Trauungen und Segnungsgottesdiensten. Gottes Segen dient zum Besten. Denn: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“ Gott sei Dank für seinen reichen Segen.
Theophil Tobler, 8488 Turbenthal