Erfassen

Ich kann dich nicht fassen

Ich kann dich nicht fassen

 

Wer wollte schon in einem kleinen Sand-Förmchen
die Unmengen an Sahara-Sand fassen?
Auch grössere Gefässe sind dafür zu klein.
Und wer wollte versuchen, Gott zu erfassen,
der alle unsere Dimensionen sprengt?
Da kommt Gott uns entgegen und spricht uns an.

Ich kann dich nicht fassen,
dich, ewiger Gott.
Ich kann dich nicht lassen
im Glück und bei Spott.
Du hast mich gerufen,
ergriffen, erfüllt
und mich in den Mantel
der Liebe gehüllt.

Von dir ist mein Leben,
von dir Raum und Zeit.
Nur du kannst mir geben,
was reinigt und weiht.
Du lässt mich erfahren,
was du mir versprichst,
dass du in Gefahren
dein Wort niemals brichst.

Ich kann dir nur danken
in Freude und Leid,
bei Weite und Schranken –
befreit aus dem Neid.
Bist zu uns gekommen
und bleibst nun stets hier.
Der Trennung entnommen
sind wir nun bei dir.

Theophil Tobler  –  04.01.2013

Gebete – Gedichte II

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