Die tiefste Quelle quillt vom Himmel her
Die tiefste Quelle quillt vom Himmel her
Wirklich beten hat mit Hoffnung zu tun. Jeremia betete und sagte zu Gott: «Du bist meine Hoffnung» (Jeremia 17,14). Wo die Hoffnung schwindet, wird es schwierig. Wo die Hoffnung fehlt, erscheint die Situation hoffnungslos. Aufgrund der Hoffnung kann ich beten:
Die tiefste Quelle quillt vom Himmel her.
Du, Gott, bist Ursprung, Strom und Ozean.
Ich schaue dich wie ein unendlich Meer.
Dich liebend fang’ ich stets aufs Neue an.
Du bist der Sonne Sonne und mein Licht.
Und in der Nacht hüllt mich dein Dunkel ein.
Du kennst mich, Herr, und lässt mich ewig nicht.
Dich liebend singt mein Herz: Nun bin ich dein!
Das ganze All trägt deines Wesens Zug.
Du lässt mich werden, wachsen und vergeh’n.
Für dich zerrinnt die Erdenzeit im Flug.
Mich liebend heisst du mich vom Tod ersteh’n.
Theophil Tobler – Winterthur, 25.04.1982
aus: Du, Gott, hörst mich, © 1995 Kanisius Verlag
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