Tod ertragen

Den Tod hast du erduldet

Den Tod hast du erduldet

 

Sterben. Was können wir dazu sagen,
wir, die das Sterben noch vor uns haben.
Andere sterben. Sie sterben verschieden.
Der Bericht über Jesu Sterben ergreift mich.
Ergreifend ist sein Leiden. Und:
Ergreifend ist Jesu Liebe.

Den Tod hast du erduldet,
die Schmerzen und den Hass,
du, Jesus, unverschuldet
gekreuzigt, schwach und blass,
verspottet und geschlagen
hast unsre Schuld getragen.

Von Freunden jäh verlassen,
von Feinden ausgesetzt,
getrieben von den Massen,
zu tiefst verkannt, verletzt –
ist noch im Tod dein Lieben,
dein nahe Sein geblieben.

„Vergib“, war deine Bitte.
Vergebung ist geschenkt.
Du bist, der in der Mitte
an Freund und Feinde denkt.
Der Tod kann nie mehr trennen,
die sich zu dir bekennen.

Der Tod ist nun bezwungen.
Zum Leben auferweckt
wird Lob und Dank gesungen.
Die Hand ist ausgestreckt,
die Hand, für uns durchgraben,
durch dich das Heil zu haben –
die grösste aller Gaben.

Theophil Tobler  –  29.03.2013

Gebete – Gedichte II

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