Wir kommen und gehen

Wir kommen und gehen

 

Wir kommen und gehen

wie Wolken und Wind ­­­‑

und möchten bestehen

und sein wer wir sind.

 

Die Blumen erblühen

und welken dahin,

und unser Bemühen

fragt stets nach dem Sinn.

 

Wir sehen das Sterben,

das alle erreicht,

da hilft uns kein Erben,

wenn alles verbleicht.

 

Mit nichts einst gekommen

mit nichts geh’n wir hin,

dem Spötter und Frommen ­

hilft nicht ihr Gewinn.

 

Nur du, Gott, kannst retten,

nur du heilst die Not,

nur du sprengst die Ketten,

reichst Kelch uns und Brot.

 

Theophil Tobler

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