Wir stehen an Gräbern / Glaube, Hoffnung
Wir stehen an Gräbern
Wir stehen an Gräbern und trauern.
Statt offener Türen – nur Mauern,
die Zukunft dahinter verborgen
und Angst vor dem kommenden Morgen.
Doch über den Gräbern erscheint,
was niemand geträumt und gemeint:
Das Licht aus der ewigen Welt.
Gott selbst hat zu uns sich gestellt.
Wir schauen auf Gräber und glauben:
Kein Tod kann das Leben mehr rauben,
das ewige, göttliche Leben,
von Christus aus Gnaden gegeben.
Im Herzen der Glaubenden bleibt
der Friede, der Zweifel vertreibt,
die Liebe der ewigen Welt.
Gott selbst hat zu uns sich gestellt.
Wir kommen von Gräbern und hoffen.
Der Weg und die Zukunft sind offen.
Getröstet, gestärkt und gehalten
erkennen wir gnädiges Walten.
Kein Grab und kein Tod uns mehr reisst
von Christus, vom Tröster und Geist,
vom Leben der ewigen Welt.
Gott selbst hat zu uns sich gestellt.
Theophil Tobler
Bülach, 23.12.1996
Worte zum Mitdenken
Glaube
Glaube, Hoffnung, Liebe sterben
in der dunklen Nacht der Fragen.
Zweifel nagen, Leiden plagen,
nur das glaubensstarke Wagen
lässt noch lieben hier auf Erden. –
Glaube, Hoffnung, Liebe erben
Gottes Reich schon hier auf Erden.
Theophil Tobler
Bülach, 16.12.1989
Worte zum Mitdenken