Licht, wo bist du / Warten
Licht
Wo bist du geblieben – Sonne
mit deinem erhellenden Licht
mit deiner wohltuenden Wärme
mit deinem strahlenden Glanz
Die dicke Decke dunkler Wolkendächer
lastet schwer und schweigend
über dem mühsam
werdenden Tag
lastet schwarz
und schwer
über mir
heute
Wo bist du geblieben – Licht
mit deinem erhellenden Schein
mit deiner wohltuenden Wärme
mit deinem strahlenden Glanz
Die dicke Decke dunkler Wolkendächer
mit ihrer schweigenden Schwere
über dem werdenden Tag
mit ihrer Last über mir
ist nicht das Letzte
Denn dein Licht
stirbt nicht
Theophil Tobler
Turbenthal, 06.05.1992
Worte zum Mitdenken
Warten im Winter
Warten im Winter,
warten wie Wipfel im Schnee.
Ob das Christkind kommt?
Sternengefunkel
kündet im Dunkel der Nacht
Hoffnung und Frieden.
Knirschende Tritte
bringen den Christbaum herein.
„Komm, bleib nicht allein.“
Schenken aus Liebe,
Sprache, die alle versteh’n,
verändert die Welt.
Fenster und Augen
leuchten vom festlichen Licht.
Fröhliche Weihnacht.
Theophil Tobler
Winterthur, 17.12.1997
Worte zum Mitdenken
3-Zeiler im Haiku-Stil
Für den Gedicht-Wettbewerb
der Winterthurer Woche 1998