Ein Traum / Lass fahren, was quält
Ein Traum
Von Alpträumen wird erzählt.
Und von buntem Wirrwarr.
Von Bruchstücken der letzten Tage.
Von Begegnungen und Gesprächen.
Zu einigen hat Gott gesprochen;
sie haben Jesus gesehen.
Doch, was bedeuten Träume …?
Ein Traum? Ach, war es nur ein Traum?
Was habe ich erlebt in dieser Nacht?
Ich weiss: Es war gross wie ein Baum.
Es zog mich sprachlos hin mit aller Macht.
Es war ein ‚Er’, vor dem ich stand;
Zu gross, ihn ganz zu seh’n und unfassbar.
Ich sah vor mir den Arm und seine Hand.
Beschenken wollte er mich, das war klar.
Und über seinen Arm gelegt
sah ich etwas wie Schnur, den Kordeln gleich.
Eine, ja, die war für mich. Ich war bewegt
und wusste mich ganz plötzlich überreich.
Nun bin ich wach. Ach, war es nur ein Traum?
Er war doch wirklich da, hat mich beschenkt.
Das Leben – gab er mir; nicht Trug, nicht Schaum.
Das Leben! Und ich weiss, dass er es lenkt.
Nun sinne ich und frage mich:
Ist dieses Leben nun kurz oder lang?
Wie wird es sein? Ach, Herr, ich frage dich.
Versteh’ ich’s recht: Es ist Geschenk – nicht Zwang.
Kein Alptraum war es. – Still und klar
erlebte ich in Gottes Gegenwart,
was gut und heilig ist und wahr.
Das Beste hat er für mich aufgespart.
Theophil Tobler – Turbenthal, 31.01.2015
Worte zum Mitdenken
ein Traum – mit 17 Jahren
Lass fahren, was dich quält
Schikane, Mobbing, Widerstand
und weitere Belastungen
machen das Leben schwer.
Entlastung, Befreiung,
neue Ausrichtung,
das weist in eine neue Zukunft.
Lass fahren, was dich quält.
Es ist genug.
Was bleibt und immer zählt,
das macht dich klug.
Dir wird ein neuer Tag.
Was war entwich
und was je kommen mag:
Es ist für dich.
Nun lebst du deine Zeit
bei Tag und Nacht
für Weg und Ziel bereit,
den Schritt bedacht.
Lass fahren, was dich quält.
Wer wagt, gewinnt.
Und wer das Heute wählt
auf Gutes sinnt.
Theophil Tobler
Turbenthal, 08.02.2016
Worte zum Mitdenken