Die Worte, wo sind sie …? / Sie sind voraus …

Die Worte, wo sind sie

 

Die Worte, wo sind sie nur geblieben?

Gesprochen einst und leicht geschrieben;

die Namen, wohl bekannt.

Wer hat sie nun verbannt?

 

Gesichter und Stimmen, scheues Lachen,

sie sind vertraut. Die Sinne wachen.

Doch anders ist die Welt,

wenn dir das Wort entfällt.

 

Du wartest und suchst auf allen Brücken

das, was dir fehlt; doch sind nur Lücken.

Die Wege laufen aus

und keiner führt ins Haus.

 

Noch fragen? Nur: was? Und wen – noch fragen?

Und er versteht? Wer wird ertragen,

was keiner deuten kann?

Wer bricht den schweren Bann?

 

Die Liebe – spricht selbst ihr Wort im Schweigen.

Sie blüht auf immergrünen Zweigen;

sie leidet mit, verweilt,

versteht und heilt – und heilt.

 

Theophil Tobler

Turbenthal, 18.08.2015

Worte zum Mitdenken

 

 

Sie sind vorausgegangen                          

 

Wir haben Abschied genommen.

Trauer ist mit Verlust

und mit Schmerz verbunden.

Getröstet wird, wer glauben kann,

wer sich auf das Wiedersehen freut

bei Jesus Christus, dem Auferstandenen.

 

Sie sind vorausgegangen,

die vor uns, mit uns lebten.

Wir fanden uns gefangen

in Trauer – und erbebten.

 

Dem Sterben schon entnommen,

von Schmerz und Leid entbunden

sind sie ans Ziel gekommen.

Sie haben es gefunden.

 

Wir harren noch mit Fragen,

auch wenn wir vieles wissen.

Wir lernen das Ertragen

und üben das Vermissen.

 

Mit Tränen und mit Hoffen

erleben wir die Zeiten

und bleiben dankbar offen

für Gottes Ewigkeiten.

 

Theophil Tobler

Turbenthal, 02.12.2015

Worte zum Mitdenken