Ein Fenster ist
Ein Fenster ist noch schwach erhellt
Warten. Warten können.
Warten müssen ist nicht leicht.
Liebe lernt warten.
Ein Fenster ist noch schwach erhellt
im Dunkel dieser Nacht.
Die Kerze – auf den Tisch gestellt –
hält einer einsam Wacht.
Er wartet noch auf Frau und Kind.
Die Uhr schlägt sachte zwei.
Wo sie auch nur geblieben sind?
Er sorgt sich schwer dabei.
Nun, Schritte, Schnee knirscht vor dem Haus.
Sind es auch wirklich zwei?
Er schaut zum kleinen Fenster raus
und wird nun froh und frei.
Die Liebe kennt Vertrauen gut.
Sie kennt die Sorge mit.
Ist kein’s allein, erfährt der Mut
Kraft für den nächsten Schritt.
Theophil Tobler
Worte zum Mitdenken