Der Herr ist mein Hirt / Nur ein Wunder
Der Herr ist mein Hirt
Der Herr ist mein Hirt.
Er weiss, was gebricht.
Und bin ich verirrt,
lässt er mich doch nicht.
Ihm will ich vertrauen,
was immer mir wird.
Der Herr ist bei mir.
Der Herr ist mein Hirt.
In Unglück und Qual
verzage ich nicht.
Ins finstere Tal
bringt er mir sein Licht.
Ich weiss allezeit:
Der Herr ist bei mir.
Bedrückt mich das Leid,
er tröstet mich hier.
Er deckt mir den Tisch,
besiegt jeden Feind,
macht stark mich und frisch
und bleibt mir vereint.
Er macht mich ganz heil.
Mein Glück überquillt.
Die Gnade: mein Teil.
Mein Sehnen – gestillt.
Ich bleibe bei ihm,
was immer mir wird.
Sein bin ich schon hier.
Der Herr ist mein Hirt.
Theophil Tobler
Winterthur, 03.12.1977
Worte zum Mitdenken
Zu Psalm 23, siehe auch: Psalmen – Psalm 23
Nur ein Wunder kann …
Die Redewendung: ‚… ein Missverständnis!’
wurde zur billigen Ausrede oder zur Lüge.
Eine Änderungen in Richtung ‚Wahrheit’
hat es schwer. Die Sinnesänderung auch.
Wer sich nicht wundern kann,
wird kaum Wunder erleben.
Nur ein Wunder kann es schenken,
dass wir uns verstehen.
Unser Fragen, Reden, Denken
kann so oft nicht sehen,
wie die Spur verläuft.
Und doch suchen wir nach Wegen,
die zusammenführen,
wollen die Gemeinschaft pflegen
und die Hoffnung spüren,
die das Ziel schon kennt.
Wahres Wollen wird verbinden
mit der Kraft zum Lieben,
die uns hilft, zu überwinden,
wehrt den eignen Trieben
und verstecktem Stolz.
Nur ein Wunder wird verwandeln,
was wir bisher waren.
Unser altgewohntes Handeln
wird es nun erfahren:
Wunder machen neu.
Theophil Tobler
Turbenthal, 20.01.2016
Worte zum Mitdenken