Was bist du so unruhig? / Frag nicht

Was bist du so unruhig

 

Was bist du so unruhig in mir,

mein Herz, meine Seele, mein Leben?

Will das Feuer im Sturm erlöschen?

Soll das flackernde Licht noch völlig sterben?

Grau und düster ist der neue Morgen.

Die Einsamkeit umhüllt mich wieder

wie am letzten Abend.

Gewiss, ich esse mein Brot zur Stärkung –

wie jeden Tag.

Aber meine Augen suchen nach einem offenen Fenster

und nach einer Türe.

Wer bin ich? Und für wen?

 

Führt der nächste Schritt näher zu Sinn und Ziel?

Oder ist beides bereits in ihm verborgen?

Noch flackert die schutzlose Flamme,

und das Feuer lebt trotz Dunkelheit und Sturm.

Es brennt, leuchtet und wärmt.

Mitten in der Einsamkeit bin ich noch bei mir

und aufgehoben in Gottes Gnade und Gegenwart.

Was bist du noch unruhig in mir?

Mein Herz! Meine Seele! Mein Leben!

 

Theophil Tobler

Bülach, 25.11.1991

Worte zum Mitdenken

 

 

Frag nicht warum

 

Frag nicht warum.

Geh deinen Weg im festen Glauben,

dass Gott dich liebt.

Lass dir durch nichts das Wissen rauben,

dass er zum Besten wendet was dich je betrübt.

 

Er ist dir nah,

geht dir in Christus stets zur Seite

und bleibt dir treu.

Er führt aus Nacht in lichte Weite

und schafft für alle Ewigkeiten alles neu.

 

Theophil Tobler

Schaffhausen, 13.11.1967

Worte zum Mitdenken 

1967 in einer Kartenserie