Die Tage kommen / Trost

Die Tage kommen

 

Auch schon gehört? „Ich habe keine Zeit.“

„Sie hat nur wenig Zeit.“ „Wer hat schon Zeit?“

Zeit? Sie ist da. Ausgefüllt mit Wertvollem

oder auch mit Wertlosem. Zeit ist wie ein Gefäss.

Ich fülle dieses Gefäss – oder ich lasse es von andern füllen.

Für was und für wen hatte ich heute Zeit? Heute?

Wird es morgen wieder so sein wie heute?

„Meine Zeit steht in deinen Händen“, sagt Psalm 31,16.

Meine Zeit ist meine Chance.

 

Die Tage kommen und vergeh’n im Fluge.

Dem Morgen folgt der Abend auf dem Fuss.

Oft reicht es nur zu einem kurzen Gruss.

Den Sinn verstanden hat allein der Kluge.

 

Ich messe Stunden wie mit einem Kruge.

Mal sind es Freuden, dann auch Überdruss.

Heut war’s ein Kratzer, morgen ist’s ein Kuss.

Ich trinke Stunden aus in einem Zuge.

 

Und wird das Mass der Zeit zum Ziele kommen

ergiesst es sich in Gottes Ewigkeit,

denn Gott hat alles aufgenommen.

 

Ich bin schon jetzt allein in ihm geborgen.

Und was ich brauche, hält er mir bereit.

Er selber ist mein ewig neuer Morgen.

 

Theophil Tobler

Bülach, 08.07.1995

Worte zum Mitdenken

 

 

Trost sucht das Land

 

Trost, Trost sucht das Land –

Licht im Dunkel

und der Liebe Hand.

 

Leid, Schmerz drücken hier.

Einsam viele.

Doch, wer hilft nun dir?

 

Still! Horch in die Nacht.

Ein Gefunkel!

Sicher! Einer wacht!

 

Trost, Trost auch für dich.

Glaub ’s: Gott liebt dich!

Ja, Gott liebt auch mich.

 

Theophil Tobler

Winterthur, 31.11.1981

Worte zum Mitdenken