Wie die Wellen kommen

Wie die Wellen kommen

 

Der ewige Rhythmus des rauschenden Ozeans hat mich gepackt.

Das Leben gleicht in manchem dem bewegten Meer.

Gedanken gleiten über die Weite.

Sie überwinden den Horizont und durchdringen das All.

Und über allem und mitten in allem nehme ich Gott wahr –

Gott, der in Christus Jesus ganz nahe ist.

 

Wie die Wellen kommen, weichen,

wechseln Wünsche und Verlust.

Sagt ihr Wellenschlag: Du musst?

Oder sehe ich das Zeichen,

wie am fernen Horizont

sich das Meer im Himmel sonnt?

 

Alles Werden und Vergehen

liegt doch, Gott, in deinem Plan.

Irr und falsch ist Menschenwahn.

Lass im Glauben mich verstehen,

dass dein Denken höher ist,

und du keinen je vergisst.

 

Sturm und Sterne wechseln wieder,

und die Sonne steigt und sinkt.

Wer aus deiner Quelle trinkt,

grosser Gott, singt neue Lieder,

lebt und liebt aus dem Vertrauen,

dass wir deine Wunder schauen.

 

Theophil Tobler  –  Bülach, 13.07.1995

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