Sehnsucht
Sehnsucht
Unsere Herzen finden nicht Ruhe,
bis sie ruhen in dir, Gott. *
Und nun: Soll ich reden? Schreien? Schweigen?
Soll ich gar singen,
wenn die Qual des Nichtverstehens
immer quälender wird?
Hinter jedem schweren Schleier dieser Welt
warten neue Welten voller Fragen und Leiden.
Du aber hast die Sehnsucht in die Herzen gelegt,
die Sehnsucht nach dir, nach deiner Gegenwart.
Wer würde dich suchen,
wenn nicht du uns gesucht hättest?
Wenn nicht du gekommen wärest,
uns zu finden, Jesus Christus, unser Erlöser.
Ich schaue auf zu dir,
Anfang und Vollendung des Glaubens.
Bin ich in dir und bist du in mir,
so kann ich mich endlich vergessen.
Gefäss für dich, Erfüllung, dein.
Du Gütiger, du Schöpfer der vollkommenen Welt.
*) nach Augustinus, 353-430, Bekenntnisse
Vertrauen – Hebräer 13,6-9; Offenbarung 21,1-5
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