Noch blinken sie
Noch blinken sie
Im Blick auf das Universum
wird gerne vom Werden geschrieben.
Das ist die eine Seite.
Die andere ist das Vergehen.
„Alles hat seine Zeit,“
lesen wir im Alten Testament in Prediger 3.
Und dann? – Dann folgt die neue Zeit.
Im Neuen Testament wird –
mit Jesu Botschaft – die neue Zeit verkündigt:
Das Reich Gottes, Gottes neue Welt kommt.
Noch blinken sie, noch leuchten sie,
die Sterne, ferne Sonnen.
Weiss ich denn wann, weiss ich denn wie
das alles hat begonnen?
Sie sagen nun: Das war ein Tun
vor Milliarden Jahren.
Es schreitet fort, es gibt kein Ruh’n,
in vielem kein Bewahren.
Sind Zeit und Raum – denn wie im Traum –
vom Alltag grundverschieden?
Wuchs das was ist, einst wie ein Baum,
der vieles hat vermieden?
Verglüht schon bald der grüne Wald,
die Erde und die Sonne?
Und niemand kommt und spricht
ein Halt? Es stirbt die Wonne.
Noch blinken sie, noch leuchten sie,
die Sterne, ferne Sonnen.
Du, Gott, weisst wann, du, Gott, weisst wie:
Ein Neues hat begonnen.
Theophil Tobler – 05.07.2014
Gedichte – Gebete
Hinterlasse ein Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!