Warte
Warte
Wild und braun
stürzt das Wasser durch das Tal.
Der Wolkenbruch
liess den sonst friedlichen Bach anschwellen.
Wo er kann, tritt er über die Ufer.
Er überschwemmt Keller und Stuben
und hinterlässt eine schmutzige Spur.
Warte
Bald sind die Unwetter vorbei.
Hell und klar
sprudelt nun das erfrischende Nass
und weckt neues Leben.
Warten – eine grosse Tat.
Drängen hilft hier nicht.
In der Stille wird dir Rat,
Hoffnung, Zuversicht.
Du kennst meine Ungeduld,
meinen Eifer, mein Versagen.
Aber du tilgst alle Schuld.
Nun muss niemand mehr verzagen.
Theophil Tobler
Bild-Worte 2011
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