Tröste, tröste
Tröste, tröste
Leid und Trauer bleiben in dieser Welt nicht erspart. Doch wer tröstet? «Trost empfange ich von dem, dem ich vertrauen kann, der mir in Treue verbunden ist» (Friso Melzer, Der christliche Wortschatz). So bleiben Leid und Trauer nicht das Letzte. «Wie einen eine Mutter tröstet, so will ich euch trösten», sagt Gott. Er lässt aber auch sagen: «Tröstet, tröstet!» (Jesaja 66,13 und 40, 1). «Geteilte Last ist halbe Last. Geteilte Freude ist doppelte Freude.»
Tröste, tröste, die im Leid
einsam ihre Wege gehn.
Hülle in dein bergend Kleid,
die allein im Dunkel stehn,
Tröste, wo noch jemand weint.
Trockne Tränen in der Nacht.
Dann sind wir schon dir vereint,
wenn dein neuer Morgen lacht.
Tröste, heile, was noch krankt
nach Verlust und Bitterkeit,
dass der Schwergeprüfte dankt,
sich erfreut der neuen Zeit.
Theophil Tobler – Bülach, 05.02.1996
aus: Du, Gott, bist bei mir, © 2002 Zyl-Verlag
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