Wo sind sie geblieben

Wo sind sie geblieben

Wo sind sie geblieben

Einst führten Wege zusammen. Wir waren miteinander unterwegs. Die Wege trennten sich wieder. Oder wir uns? Vieles verstehe ich nicht. Neue Gesichter folgten, neue Freunde. Gott schenkt beim Geben und beim Nehmen. Er lässt den Seinen alles «zum Guten mitwirken» (Römer 8,28).

Wo sind sie geblieben,
die Freunde, die Lieben
der früheren Zeit?
Hab ich sie vergessen?
Die Zeit war bemessen
und Wege sind weit.

Du kennst ihre Namen.
Sie wurden, sie kamen,
sie gingen vorbei.
Ein kurzes Begegnen,
ein Grüssen, ein Segnen,
und du warst dabei.

Du, Gott, kennst die Fragen,
die Freuden, die Klagen,
das Glück und die Schuld.
Du hast mir gegeben,
was gut ist zum Leben.
Du hattest Geduld.

 

Theophil Tobler  –  Bülach, 26.06.1995

aus: Du, Gott, bist bei mir, © 2002 Zyl-Verlag

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