Warum …? / 200 Millionen

Worum bisch du so truurig

 

Worum bisch du so truurig?

Was luegsch es Loch i’d Luft?

Säg, häsch kei Chraft zum Lache?

Schmöcksch nüt vom Bluemeduft?

 

Isch ’s wie-n-ä grossi Wulche,

wo d’Sunne ganz verschteckt?

und dich mit Nacht und Ängschte

erfüllt und überdeckt?

 

Doch trotz dem Tüüf und Dunkel

blibt d’Sunne schtarch und riich;

ruumt uf mit Nacht und Sorge,

schickt Liecht – au grad für dich.

 

Du weisch, d’Wält isch voll Glichnis,

und ’s Läbe isch vo Gott;

und er seit: Loh di gärn ha;

ich hilf der i der Not!

 

Theophil Tobler

Winterthur, 12.03.1983

Worte zum Mitdenken

Titel – im Anklang an Mani Matters

Titel: „Warum syt dir so truurig“

 

Freie Übersetzung:

Warum bist du so traurig? Warum siehst du ein Loch in die Luft?

Sag, hast du keine Kraft um zu lachen? Riechst du nichts vom Blumenduft?

 

Ist es wie eine grosse Wolke, die die Sonne total versteckt?

und dich mit Nacht und Ängsten erfüllt und überdeckt?

 

Doch trotz diesem Tief und Dunkel bleibt die Sonne stark und reich,

räumt auf mit Nacht und Sorgen und sendet Licht – auch gerade für dich.

 

Du weisst, die Welt ist voller Gleichnisse und das Leben ist von Gott gegeben.

Er sagt: Lass dich gern haben, lass dich lieben. Ich helfe dir in deiner Not.

 

Sorgen, Mut, Liebe

 

 

Zweihundert Millionen

 

Zweihundert Millionen sind verlangt,

um zwei Gefangene freizugeben.

Ist das der Wert von Leben?

Mir schwindelt und mir bangt.

 

Sind Dollars dann geschaffen und bereit,

um Nationen eiskalt zu erpressen?

Bringt solches Gottvergessen

ein Ende allem Streit?

 

Es kann nicht Friede werden in der Welt

durch friedeloses Tun, Hass und Töten.

Versöhnung führt aus Nöten,

stellt Leben über Geld.

 

Theophil Tobler

Turbenthal, 21.01.2015

Worte zum Mitdenken

Nach einem Zeitungsbericht über einen terroristischen

Erpressungsversuch gegenüber Japan.