Stille liegt auf Stadt und Land

Stille liegt auf Stadt und Land

Stille kann lähmen. Aber:
Stille kann auch der Sammlung dienen,
um neue Kraft zu finden.
Beim Happening werden Gefühle angesprochen.
In der Stille reifen Glaube, Hoffnung und Liebe.
Gott gefällt es, in der Stille zu begegnen.

Stille liegt auf Stadt und Land,
Abendstille, Totenstille.
Losgelöst vom Kreuz die Hand
dessen, der sprach: Herr, dein Wille.

Still, verschlossen ist der Ort,
den sie dir als Grab gegeben.
In die Stille fällt kein Wort. –
Keine Hoffnung? Auch kein Leben?

In der Stille bist du, Gott,
Wunder wirkend – aller Zeiten.
Zweifel nicht und auch nicht Spott
hindern dich, zum Heil zu leiten.

Aus der Stille sprichst du neu;
nennst Verzagte neu beim Namen.
Auferstandener, der treu
findet, die aus Unruh kamen.

In die Stille bricht der Ruf:
„Auferstanden! Auferstanden
ist der Herr, der Leben schuf.“
Du befreist von allen Banden.

Theophil Tobler  –  29.03.2013

Gebete – Gedichte II