Offene Türe

Nun schreibe ich dir wieder

Nun schreibe ich dir wieder

 

Das Gebet ist ein Dialog mit Gott –
gesprochen oder geschrieben.
Ich schreibe Gebete für mich,
aber auch für andere – zum Mitbeten.
Das Hören gehört mit zum Dialog:
hören, was Gott sagt. Und damit auch
lesen, was er uns in seinem Wort sagt.

Nun schreibe ich dir wieder.
Du kennst mein Beten,
die Fragen und die Lieder,
Gedanken, die verwehten.
Du kennst mich.

Du weisst auch, was ich meine.
Noch ungeschrieben –
wie ungeschliff’ne Steine –
ist vieles liegen blieben.
Du weisst es.

Was ich in Worte fasse,
zu dir zu tragen,
bricht aus der grossen Masse
der ungeklärten Fragen.
Du klärst es.

Mein Schreiben ist ein Beten,
um dir zu sagen,
wie ich – um einzutreten –
im Glauben es will wagen
Du weisst es.

Und was ich nun geschrieben,
es bleibt als Zeichen.
Du bist bei mir geblieben;
von dir will ich nicht weichen.
Du kennst mich.

Theophil Tobler  –  24.03.2013

Gebete – Gedichte II

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