Nach Stress / Der Wind trägt

Nach des Tages Stress und Schwüle

 

Es war ein heisser Tag, vielleicht der heisseste in diesem Jahr.

Neben dem Gelingen blieb einiges fragmentarisch,

unvollendet und unvollkommen.

Drückend – wie die Stunden vor dem Gewitter –

erlebe ich solche Zeiten. Ich sehne mich nach der Entlastung.

Ich freue mich auf ’s Aufatmen.

Der Augenblick der Erquickung kommt – oft rascher als erwartet.

Und ich beginne – mit Gottes Hilfe – mit neuer Lust und Energie.

 

Nach des Tages Stress und Schwüle

suche ich die Abendkühle,

frische Luft der klaren Nacht.

Was im Dunst der heissen Stunden

nicht zur Klarheit hat gefunden,

das klärt Gott mit seiner Macht.

 

Ich steh’ staunend still und schaue

seine Gnade und vertraue,

denn durch ihn wird alles gut.

Ist nur Stückwerk heut geblieben,

was ich tat, wird durch sein Lieben

mir auf ’s Neue neuer Mut.

 

Ja, ich leg’ in seine Hände

das Beginnen und das Ende.

Er heilt gern durch seinen Geist

all mein Wollen und Vollbringen,

dass mein Beten und mein Ringen

seine grosse Güte preist.

 

Theophil Tobler

Bülach, 11.07.1995

Worte zum Mitdenken

 

 

 

 

Der Wind trägt …

 

Der Wind trägt verschwiegen

ein leises Summen

zu Greisen und Wiegen.

Er lässt nicht verstummen,

was tief in den Herzen

in Worten und Weisen sich regt.

 

Ich kann es nicht lassen,

lauschend zu hören,

Geheimnisse fassen.

Und niemand soll stören,

wenn tief in die Herzen

der himmlische Friede sich legt.

 

Theophil Tobler

Turbenthal, 17.08.2000

Worte zum Mitdenken