Morgen nach der Nacht

All‘ Morgen, wenn die Nacht vergeht

All‘ Morgen, wenn die Nacht vergeht

Freude am neuen Morgen, am noch jungen Tag. Freude am Leben, an all dem Schönen und Guten. Freude an stets neuer Güte und am vielfältigen Beschenkt werden, – solche Freude und die damit verbundene Dankbarkeit können in Worte gefasst werden. Not und Schweres weichen. Die Lust am Leben erwacht und mündet aus in ein frohes Dankgebet.

All‘ Morgen, wenn die Nacht vergeht
und goldenklar die Sonn ersteht
ihr Licht weit auszubreiten,
dann freu ich mich in Herz und Sinn
und sehe Gottes Liebe drin,
uns Freude zu bereiten.

Der junge Tag macht wieder kund
des Vaters Güte, seinen Bund,
sein unbegrenztes Geben.
Er deckt den Tisch. ’s ist keine Not.
Für Leib und Seele schenkt er Brot
und was ich brauch’ zum Leben.

Gleich wie die Nebel bald vergeh’n,
wenn sie die goldnen Strahlen seh’n,
so weichen Sorg und Bangen.
Wie leicht ist’s mir in meiner Brust.
O Leben! Leben! – Welche Lust,
mit Gott so anzufangen.

 

Theophil Tobler  –  Rupperswil AG, 08.09.1959

aus: Du, Gott, hörst mich, © 1995 Kanisius Verlag

vertont von Willy Fotsch, © 1965 by CSS

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