Meine Gedanken / Meine Zuflucht

Meine Gedanken    

 

Ein Tag geht zu Ende.

Von aussen haben mich viele Eindrücke erreicht,

ob ich wollte oder nicht.

Sie haben in mir Spuren hinterlassen.

Einige beschäftigen mich auch jetzt noch.

In mir sind Gedanken – kurz wie Blitzlichter

oder länger wie ein Komet – aufgeleuchtet

und irgendwohin weitergezogen.

„Es war nur ein Gedanke“, wird gesagt.

Wirklich „nur“? Oder eben doch mein Gedanke …

 

Meine Gedanken

 

Meine Gedanken –

Wer kann sie durchschauen?

Sag mir, wer gibt sie mir ein?

Was lässt mich fragen?

Was mich vertrauen?

Und wo bin ich wirklich daheim?

 

Gott wird mir sagen

und mir ergründen,

was sonst doch keiner versteht.

Höhen und Tiefen

müssen nun künden,

dass nie ein Gedanke entgeht.

 

Meine Gedanken

bestimmen mein Leben,

mehr noch: sie wirken sich fort

auf meine Nächsten. –

Nehmen und geben:

Geprägt nun durch Denken und Wort.

 

Theophil Tobler

Bülach, 15.07.1995

Worte zum Mitdenken

 

 

 

Meine Zuflucht

 

Meine Zuflucht ist bei Gott.

Nein, kein Unheil soll mir schaden.

Er bewahrt mich in der Not.

Er selbst hat mich eingeladen,

stets bei ihm zu sein.

 

Seine Boten sind bereit,

in den vielerlei Gefahren

mich zu leiten allezeit.

Er will gnädig mich bewahren.

Nie bin ich allein.

 

Schrecken Schmerzen mich und Leid,

sagt mir Gott: „Ich will dich stützen

und bei Widerstand und Neid

dich bewahren und beschützen.

Ich will mit dir sein.“

 

Theophil Tobler

Turbenthal, 08.08.2012

Worte zum Mitdenken

zu Psalm 91,2