Jetzt Pfarrer sein / Kirchen-Neubau
Jetzt Pfarrer sein
Jetzt Pfarrer sein, wer möchte das?
Wer könnte es verstehen?
Mit Gott allein?
Und klar wie Glas?
Und seine Nächsten sehen?
Es übersteigt Verstand und Kraft,
als Pfarrer zu bestehen.
Wer ist geneigt
und tugendhaft,
nicht ‚seinen’ Weg zu gehen?
Wenn Gott berührt, hört wünschen auf.
Sein Plan allein ist richtig.
So wie er führt
beginnt der Lauf.
Das Eigene wird nichtig.
Wer reden soll, erst Hörer ist,
ganz Ohr in grosser Stille.
Die Welt ist voll
von Schuld und List,
von Lärm und Eigenwille.
Nur Liebe führt zur Heilung hin,
zu dem, der Liebe ist.
Wer Liebe spürt
in Geist und Sinn,
sich selber nun vergisst.
Ein Mitchrist sein? Wer möchte das?
Wer könnte widerstehen?
Mit Gott allein
und klar wie Glas
und mit dem Nächsten gehen.
Theophil Tobler
Worte zum Mitdenken
Kirchen-Neubau
Zentral und an erhöhter Stelle
steht beinah hundert Jahre schon
die einstmals würdige Kapelle.
Betagt zeigt sie sich heute grauer
mit einem wehmutsvollen Ton
dem still betrachtenden Beschauer.
Die Zeiten haben sich gewandelt,
der Raumbedarf sieht anders aus.
Entschieden ist: Jetzt wird gehandelt!
Ein Kirchenneubau soll entstehen,
ein zeitgemässes Gotteshaus.
Das heisst nun: Mutig vorwärts gehen!
Bewährter Grund für Bau und Glauben,
doch neue Räume, neuer Stil.
Auch Kirchen sollen nicht verstauben.
Für Gottesdienst und Jugendgruppen,
für Frauen, Chor und sonst noch viel
wird sich das Zentrum bald entpuppen.
Gott will sein Werk auch weiter bauen!
Er braucht dazu die off’ne Hand.
Von Herzen wollen wir vertrauen.
Zum Danken ist die Zeit gekommen
für Gaben aus dem ganzen Land,
zum Danken, euch, ihr vielen Frommen!
Theophil Tobler
Bülach, 21.11.1990
Worte zum Mitdenken
13.1.1991 in Kirche und Welt
1.2.1991 im Bülacher Baubrief 5