Ich hebe meine Hände / Ach, sie gebieten
Ich hebe meine Hände zu dir
Ich hebe meine Hände
zu dir, mein Gott:
Brich Mauern auf und Wände.
Dass ich Erhörung fände,
bitt ich aus Nacht und Not.
Was du mir je gegeben,
ist gut für mich
und für mein ganzes Leben.
Lass mich an nichts mehr kleben;
ich suche, Herr, nur dich.
Im Kreise meiner Tage
machst du mich frei
aus Last und Leid und Plage.
Mit dir ich es jetzt wage,
dass ich stets bei dir sei.
Du kennst mich, du warst bei mir,
hast mich geführt.
Du sagst es: „Ich bin mit dir.“
Wich ich, bliebst du doch hier,
hab ich’s auch nicht gespürt.
Nun kann ich fröhlich leben,
Herr, Jesus Christ,
Ich weiss, mir ist vergeben.
Zu dir will ich erheben,
was war und wird und ist.
Den Dank will ich dir bringen,
weil du mich liebst.
Von Herzen Lob dir singen.
Mein Alltag soll erklingen
bei allem, was du gibst.
Theophil Tobler – Winterthur, 27.09.1997
Zum Mitbeten
Ach, sie wollen dir gebieten
Ach, sie wollen dir gebieten
und vergessen, wer du bist.
Klein wie Schräubchen und wie Nieten
sind wir selber – auch als Christ.
Doch sie wähnen sich so weise,
geben den Tarif dir durch,
und du lehrtest uns ganz leise
beten, wie es Gott gefällt.
‚Ja, dein Wille soll geschehen’,
sagen wir recht unbedacht,
und wir wollten gerne sehen,
was wir selber ausgedacht.
Ehrfurcht, ach, die ist vergessen,
wer versteht denn so was noch.
Und so spricht zu dir vermessen
jeder, wie es ihm gefällt.
Theophil Tobler – Turbenthal, 29.01.2016
Zum Mitbeten