Du kennst mich
Du kennst mich
Ich fasse meinen Glauben an Jesus und meine Gewissheit gerne in die Worte: «Es ist in keinem andern das Heil als in Jesus Christus» (Apostelgeschichte 4,12). Dieses Geschenk des Heils und der Heilsgewissheit macht mich froh und dankbar. Darum kann ich beten:
Du kennst mich, Herr.
Du kennst die tiefsten Tiefen der Gedanken.
Mein Herz ist vor dir offen
wie ein aufgeschlagnes Buch.
Du kennst mein Fragen und verborgnes Wanken.
Mein Wollen, mein Versagen
sind ein Netz von Glück und Fluch.
Doch du verstehst –
verstehst, was niemals mein Verstand wird fassen,
verstehst mein banges Hoffen
und bleibst dennoch immer nah.
Wo ich mich niedersetze, wo ich stehe –
du weisst es,
kennst mein Handeln und bleibst doch aus Liebe da.
Du kennst mich, Herr,
du siehst die Zahl der Wege, die da waren.
Kein Wort ist dir entgangen,
das verletzte, das verband.
Ob ich gestanden, ich erlag in den Gefahren:
Gehalten und geborgen bin ich stets in deiner Hand.
Theophil Tobler – Bülach, 03.02.1990
aus: Du, Gott, hörst mich, © 1995 Kanisius Verlag
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